Abreise aus Panama und Transit in das Arbeitsgebiet

Am nächsten Abend legten wir bereits ab und machten uns auf den etwa 37 Stunden langen Transit in unser Arbeitsgebiet vor der Küste von Costa Rica.

 

Hier an der Südküste Mittelamerikas schiebt sich eine tektonische Platte unter eine andere (Subduktionszone) und erzeugt dabei Spannungen in der Erdkruste, die sich spontan durch Erdbeben wieder abbauen können (seismogene Zone). Die Subduktionszone vor Costa Rica ist besonders interessant, da hier die abtauchende Platte einen Teil der darüber liegenden Platte „abschmirgelt“ oder erodiert und neues Material mit in die Subduktionszone hereinbringt.

In den nächsten 6 ½ Wochen werden wir hier an 4 verschiedenen Lokationen Löcher in den Meeresboden bohren um Bohrkerne zu bekommen. Ein einzelner dieser Kerne hat einen Durchmesser von etwa 6 cm und kann bis zu 9,5 m lang werden, die dann in 1,5 m lange Teilabschnitte unterteilt werden. Bei angestrebten Bohrtiefen von 100 m bis zu 1450 m kommen da schnell etliche Kerne zusammen.

Die Bohrkerne enthalten Proben vom Meeresboden die aus Sedimenten und darunter liegenden Gesteinen bestehen. Die teilnehmenden Wissenschaftler aus 17 Nationen kümmern sich gleich hier an Bord mit einer Vielzahl verschiedener Messmethoden unter den unterschiedlichsten Fragestellungen um die Beschreibung und Auswertung der gewonnenen Proben.                                                      Karte bearbeitet nach Vanucchi et al. 2003

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